Geruch

Geruch

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Ge|ruch [gə'rʊx], der; -[e]s, Gerüche [gə'rʏçə]:
Ausdünstung, Ausströmung, die durch das Geruchsorgan wahrgenommen wird; die Art, wie etwas riecht:
ein süßlicher, stechender, harziger, beißender Geruch; Zwiebeln haben einen scharfen Geruch.
Syn.: Aroma, Duft, Gestank, Mief (salopp abwertend).
Zus.: Brandgeruch, Essengeruch, Gasgeruch, Körpergeruch, Mundgeruch.

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Ge|rụch 〈m. 1u
I 〈unz.〉
2. 〈fig.〉 Ruf (meist negativ)
● einen feinen, guten \Geruch haben; im \Geruch der Heiligkeit stehen; im \Geruch eines Lebemannes stehen; in einen schlechten \Geruch kommen
II 〈zählb.〉 Duft, Ausdünstung ● der \Geruch des frischen Kuchens; einen \Geruch beseitigen; beißender, durchdringender, feiner, guter, herber, kräftiger, lieblicher, scharfer, schlechter, schwacher, starker, strenger, süßer, würziger \Geruch; übler \Geruch Gestank; ein \Geruch von Kaffee, frischem Kuchen
[<mhd. geruch; zu ruch „Duft, Dunst, Dampf“; zu riechen; in gutem (schlechtem) Geruch stehen: volksetymolog. für Gerücht]

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Ge|rụch [auch, österr. nur: …'ru:x], der; -[e]s, Gerüche:
1. [mhd. geruch, zu: ruch = Duft; Dampf, zu riechen]
a) Ausdünstung, Ausströmung, die durch das Geruchsorgan wahrgenommen wird; die Art, wie etw. riecht:
ein süßlicher, stechender, beißender G.;
ein G. nach Verbranntem, von schwelendem Holz durchzog das ganze Haus, verbreitete sich, hing in der Luft;
b) <o. Pl.> Fähigkeit zu riechen, Geruchssinn:
der Hund hat einen feinen G.
2. <o. Pl.> [eigtl. zu Gerücht, volksetym. an »riechen« angeschlossen] (geh.) allgemeine, weitverbreitete, meist schlechte Meinung von jmdm.:
er kam in den G. (Ruf) der Geschichtsfeindlichkeit;
im G. stehen (betrachtet, angesehen werden als …, im Ruf stehen: er steht im G. eines Heiligen, radikalen Kreisen anzugehören).

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Geruch,
 
Körpergeruch.
 

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Ge|rụch, der; -[e]s, Gerüche [1: mhd. geruch, zu: ruch = Duft; Dampf, zu ↑riechen; 2: eigtl. zu ↑Gerücht, volksetym. an „riechen“ angeschlossen]: 1. a) Ausdünstung, Ausströmung, die durch das Geruchsorgan wahrgenommen wird; die Art, wie etwas riecht: ein süßlicher, stechender, harziger, beißender G.; der G. nach, von etw. verbreitet sich, hängt in der Luft, durchzieht das Haus; betrunken machender G. von gegorenem Fallobst (Schnurre, Vater 104); die Mülltonnen verbreiten einen unangenehmen G.; G. in Duft zu verwandeln ist das Geheimnis der Parfümherstellung (Petra 10, 1966, 122); b) <o. Pl.> Fähigkeit zu riechen, Geruchssinn: der Hund hat einen feinen G.; Ich weiß wohl, dass er blind ist, aber er hat dann auch den G. verloren (H. Mann, Stadt 204). 2. <o. Pl.> (geh.) allgemeine, weit verbreitete, meist schlechte Meinung von jmdm.: er kam in den G. (Ruf) der Geschichtsfeindlichkeit; die Franzl ... geriet nun auch wieder in den ihr zukommenden guten G. (Mostar, Unschuldig 120); unter einem infamen G. leiden; *im G. stehen (betrachtet, angesehen werden als ..., im Ruf stehen): er steht im G. eines Heiligen, radikalen Kreisen anzugehören.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Geruch — Sm std. (15. Jh.), spmhd. geruch Stammwort. Ist wie mhd. ruch ein Verbalabstraktum zu riechen. Da Gerücht in regionalen Formen lautgleich wird, kommt es zu Verwendungen wie in den Geruch kommen, im Geruch stehen und zu mhd. gerühte mit der… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Geruch — Geruch: Mhd. geruch ist eine Bildung zu dem nur noch vereinzelt in gehobener Sprache gebrauchten Ruch (mhd. ruch »Duft; Ausdünstung; Dunst, Dampf«), das zu dem unter ↑ riechen behandelten Verb gehört. • Geruch im Geruch stehen ... »den Ruf haben …   Das Herkunftswörterbuch

  • Geruch — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • Duft • riechen Bsp.: • Diese Blumen haben einen wunderbaren Duft. • Ich rieche irgendwo Gas. • Ich habe mich oft über den seltsamen Geruch in deinem Zimmer gewundert, und nun weiß ich es …   Deutsch Wörterbuch

  • Geruch — (als Sinn). Der Geruchssinn ist im ganzen Thierreich verbreitet u. ist um so entwickelter, je mehr die Respirationsorgane ausgebildet sind. Bei den Insecten hält man die Stigmata für Riechorgane; bei Fischen u. Amphibien erkennt man zwei… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Geruch — (Olfactus) ist das Vermögen, Gerüche wahrzunehmen. Der G. bildet mit dem ihm nahe verwandten Geschmack die zwei niedern oder chemischen Sinne. Der Vorgang beim Riechen besteht darin, daß die Endorgane des Geruchsnervs (nervus olfactorius) durch… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Geruch — (Olfactus), die Fähigkeit, mittels des im Gehirn entspringenden, in der Nase in den Riechzellen verbreiteten Riechnervs gewisse gasförmige Beimischungen der Luft zu empfinden. Grenze der Empfindlichkeit bei 1 ccm Luft: bei Brom 1/30000, bei… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Geruch — Geruch, siehe Nase …   Damen Conversations Lexikon

  • Geruch — (olfactus). Der Sitz des G.sinns ist die Schleimhaut der Nase, in welcher sich der im Gehirn entspringende Riechnerv und die Nasenäfte des dreigetheilten Nerven ausbreiten. Mit dieser Nervenausbreitung werden die in der Luft äußerst sein… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Geruch — ↑Halitus, ↑Odor …   Das große Fremdwörterbuch

  • Geruch — In keinem guten Geruch stehen: sich keiner Wertschätzung, keines guten Rufes erfreuen. Schon in einer geschichtlichen Urkunde aus Österreich aus dem Jahre 1517 (Fontes rer. Austr. I, 1, 128) ist belegt: »Wo aber die fürgenomen praut nyt aines… …   Das Wörterbuch der Idiome

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